3AHIHR: „The Cube“ – ein Experiment in Form und Gestaltung

3AHIHR HTL-Hallein:
„The Cube“ – ein Experiment in Form und Gestaltung
Idee und Umsetzung: Albert Güntner (Architekt & Künstler)

(Originalbericht – pdf)

Idee:

Seit nunmehr drei Jahren unterrichte ich den 3. Jahrgang der Innenarchitektur an unserer Schule in den Ausbildungsschwerpunkten Gestaltung, Entwurf, Freihandzeichnen und Konstruktion. Geprägt durch die zwei Jahre der Pandemie ist unter unseren Schüler: innen doch eine gewisse Hemmung in Fragen der offenen Kommunikation spürbar – und da wollte ich mit diesem Projekt gegensteuern.

Die grundlegende Idee war es, in einer Gruppenarbeit mit unterschiedlicher Anzahl an Mitgliedern, an einem Entwurf arbeiten zu lassen, der eine Konzeptidee für ein Raummöbel zum Ziel hatte.

Um der Aufgabe einen gewissen kernig offiziellen Charakter zu verschaffen – soll ein „Ideenwettbewerb“ unter den Schüler: innen des 3.Jahrgangs eine möglichst breite Basis an Identifikationsmöglichkeiten bieten.

Umsetzung:

Entwicklung eines Raummöbels mit der Funktion eines Weinregals, als möglichst flexibler Raumteiler zwischen Wohn- und Essbereichs für ein Wohnhaus in der gehobenen Ausstattungsklasse.

7 Arbeitsgruppen bilden mit je einem Gruppenleiter: in als Ausgangsbasis. Die knapp bemessene Zeit von nur 3 Wochen, parallel zu allen anderen Unterrichtsfächern, war eine große Herausforderung für die Schüler: innen. Auch die Einteilung der erforderlichen Arbeitsschritte in der Entwurfsphase und Gestaltung des Layouts, bis hin zum Plotten und der Rahmung der Wettbewerbsbeiträge, waren absolutes Neuland. Neben dem eigentlichen Entwurf war auch ein Materialkonzept auszuarbeiten.

Mein Ziel war es diese Bereiche zu begleiten aber nicht bis in die letzte Verleimung festzulegen. Eine möglichst eigenständige Arbeit der Schüler: innen stand im Focus.

Die Präsentation hat am 29.06.2022 stattgefunden – und es sollte wirklich etwas Besonderes sein. Neben der Vorstellung der Arbeiten durch die Schüler in Worten und den Plänen (Schaubildern) anhand eines Plakats (70×100 cm) pro Gruppe – stand im Mittelpunkt die anschließende Bewertung durch eine Wettbewerbsjury, mit der Preisverleihung für die Plätze 1 bis 3.

Die Jury bildete sich aus den
Fachpreisrichtern (- ohne Titel):

• Volker Hagn
• Walter Klasz
• Christoph Müllauer (- hat dankenswerterweise auch die Dokumentation als Fotograf übernommen)

und dem(r)
Sachpreisrichter: in (- ohne Titel):

• Manju Weber
• Werner Krallinger

Nach ca. 2 Stunden an Präsentation und Jurysitzung standen die Gewinner: innen fest – die Preise in Form von Büchern zur Architektur und Design sowie das kleine Buffet bildete den Abschluss dieser Ideenreise.

Resümee:

Der Gesamteindruck der Arbeiten war überwältigen – in so kurzer Zeit so völlig unterschiedlichen Lösungsansätze zur gestellten Aufgabe sehen zu können – hat uns alle begeistert.

Ich darf hier die Worte unseres Schulleiters (Volker Hagn) verwenden:

„Die dargestellten und präsentierten Arbeiten erfüllen in einem hohen Niveau, welches zum Teil, über die Ausbildung an einer HTL hinausgehen die geforderte Aufgabenstellung. Es gibt eigentlich keine wirklichen Gewinner und Verlierer in diesem Wettbewerb – die Jury ist sehr gefordert worden in der Beurteilung der eingereichten Arbeiten! Erstaunt hat mich auch das hohe Niveau in der Präsentationstechnik – ich hatte den Eindruck, dass wären die Präsentationen zur Diplomarbeit!“

Mich hat es besonders gefreut, dass in diesem Ideenwettbewerb der Klassenvorstand (Werner Krallinger) 3.AHIHR und Tischlermeister ausdrücklich betont hat:

„… die Arbeiten, so wie diese präsentiert wurden, sind alle bau bar, die lassen sich 1:1 in die Realität umsetzen!“

Am Ende des Beitrags möchte ich mich bei meiner Kollegin und bei meinen Kollegen im Team, sowie den Schülerinnen und Schülern mit einem großen Lob bedanken – Ihr habt für einen Nachmittag eine Atmosphäre geschaffen (- da hat keiner mehr an einen Schulbetrieb im konventionellen Sinn gedacht), die sehr entspannte und nachhaltige Eindrücke bei Euch und bei mir hinterlassen haben – Vielen Dank!
Zudem möchte ich positiv festhalten, alle 32 Schüler waren in der vorletzten Schulwoche anwesend – und das zeigt auch, welchen positiven Stellenwert unsere Arbeit bei den Schülern hat!